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Die Gemeinde Prutting hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Der neue Trinkwasserbrunnen in Sonnen wird voraussichtlich noch in diesem Jahr bewilligt. Damit wird die Wasserversorgung für unsere Gemeinde langfristig und unabhängig gesichert – ein Ergebnis, das auf engagierte Zusammenarbeit, fachliche Sorgfalt und vorausschauende Entscheidungen zurückzuführen ist.

Die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung gehört zu den wichtigsten Aufgaben einer Kommune. Seit mehreren Jahren arbeitet die Gemeinde Prutting intensiv an der Planung und Realisierung eines neuen Brunnens in Sonnen. Besonders erfreulich: Das Verfahren zur Genehmigung wird nun vermutlich überraschend schneller abgeschlossen werden als zuletzt angenommen.

Hintergrund dafür ist eine entscheidende Anpassung des geplanten Wasserschutzgebiets. Durch neue geologische Erkenntnisse und zusätzliche Bohrungen, die von der Gemeinde beauftragt wurden, konnte nachgewiesen werden, dass der Grundwasserkörper im Umfeld des neuen Brunnens deutlich besser geschützt ist als zunächst bekannt. Dadurch wurde es möglich, die ursprünglichen Flächen des Schutzgebiets zu verkleinern – ohne Kompromisse beim Trinkwasserschutz.

Über 50 Prozent weniger Schutzgebietsfläche

Besonders aus Sicht der betroffenen Landwirte bedeutet die Änderung eine spürbare Entlastung: Insgesamt konnte das Schutzgebiet um rund 53 Prozent reduziert werden. Viele landwirtschaftliche Flächen, die ursprünglich betroffen gewesen wären, liegen nun nicht mehr im Schutzbereich. Dadurch konnten die zuvor eingelegten Widersprüche zurückgezogen werden, und das Verfahren wurde beschleunigt.

„Das ist ein großartiges Beispiel dafür, was möglich ist, wenn man gemeinsam an Lösungen arbeitet“, betont Bürgermeister Johannes Thusbaß. „Mit Geduld, Fakten und verantwortungsbewusster Planung haben wir das Ziel erreicht: Eine sichere Wasserversorgung für Prutting – ohne unnötige Einschränkungen für unsere Bürgerinnen und Bürger.“

Mit der Genehmigung des neuen Brunnens verbunden ist die gesetzlich vorgeschriebene Umlage der entstandenen Kosten. Neben dem Brunnenbau wurde auch der Hochbehälter bei Königsberg saniert – Investitionen, die der langfristigen Wassersicherheit dienen.

Bereits 2023 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Finanzierung nicht über eine Erhöhung des Wasserpreises über Generationen hinweg zu tragen, sondern die Kosten über einen einmaligen Verbesserungsbeitrag abzudecken. Um die Zahlung sozial verträglich zu gestalten, wurde festgelegt, diesen Beitrag auf drei Abschläge aufzuteilen.

Damit diese Abschlagszahlung möglich ist, müssen die Bescheide noch vor Abschluss der Gesamtmaßnahme zugestellt werden. Die ersten Beitragsbescheide wurden daher bereits teilweise an die Anschlussnehmer verschickt. So wird sichergestellt, dass die erste Rate nicht in der Vorweihnachtszeit fällig ist.

Wir wissen, dass finanzielle Entscheidungen immer sensibel sind. Uns als Gemeinde war es daher besonders wichtig, frühzeitig transparent zu informieren und die Belastung für die Bürgerinnen und Bürger so fair wie möglich zu gestalten. Die Ratenzahlung ermöglicht eine planbare Abwicklung – ohne langfristige Mehrkosten über den Wasserpreis.

Ein gemeinsamer Erfolg für Prutting

Trotz der Herausforderungen überwiegt die Freude über das Erreichte: Mit dem neuen Brunnen und dem nun hoffentlich bald festgelegten Wasserschutzgebiet ist die Trinkwasserversorgung in Prutting für viele Jahrzehnte stabil und sicher aufgestellt – unabhängig von Entwicklungen in umliegenden Gemeinden.

Zum Abschluss möchten wir als Gemeinde ein herzliches Dankeschön aussprechen: an alle beteiligten Fachstellen, dem Gemeinderat, der Verwaltung, den Landwirten sowie insbesondere an die Bürgerinnen und Bürger, die den Prozess begleitet haben. Nur durch konstruktive Zusammenarbeit, Geduld und Vertrauen konnte dieses wichtige Zukunftsprojekt erfolgreich umgesetzt werden.

Wichtiger Schritt für die Zukunft: unser Wasserschutzgebiet wird demnächst festgesetzt

Eine Gegenüberstellung der Wasserschutzgebiets-Flächen zum planreifen Stand 2023 und aktuellem Planungsstand 2025.

Die Gesamtfläche des Schutzgebietes reduziert sich von ehemals 1.046.500 m² um 552.002 m² (-52.75%) auf aktuell 494.498 m². Die Zonen W I und W II sind unverändert geblieben.